Nach langer Zeit habe ich jetzt endlich den nächsten Teil der Story fertig.
Hoffe, ihr seid noch dabei. ;-)
Viel Spaß beim Lesen!
Teil 1 - 5 findet ihr ebenfalls hier auf diesem Blog ^^
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~ SIX ~
Leon wusste genau, wie er sich das
Treffen mit Max vorstellte. Die Jagd wäre bloß eine dumme Ausrede, um mit ihm
allein zu sein. Max war reif für ein bisschen Erfahrung, fand er mit leichtem
Grinsen um die Mundwinkel. Den ganzen Vormittag hatte er ungeduldig im Laden
gestanden, die Leute lustlos bedient und oft genug einfach aus dem Fenster
geträumt. Bis sein Vater ihn unsanft daran erinnerte, dass er zu arbeiten
hätte. Am liebsten wäre er einfach irgendwohin abgehauen und hätte von Luft und
Liebe gelebt. Vorzugsweise zusammen mit Max Jenkins. Zu seinem eigenen
Entsetzen hatte es ihn eiskalt erwischt.
Seine Gedanken
kreisten nur noch um einen jungen Mann, statt, wie früher, um jede sich bietende
Gelegenheit. Das war schon ein wenig erschreckend, fand er. Immerhin hatte er
nie zuvor ein schwules Paar gesehen oder auch nur davon gehört, das länger
zusammen lebte oder zusammen blieb. Schließlich hatte niemand es sich auf die
Stirn tätowiert. Allerdings dachte er manchmal an eine einsame Farm, auf der er
mit einem männlichen Partner nahezu unbehelligt leben konnte, wenn sie zusammen
den Hof bewirtschafteten oder vielleicht auch Pferde züchteten, was er immer
schon gerne gemacht hätte. Träumen durfte man ja noch.
Nach dem
schlimmsten Nachmittagsgeschäft ließ sein Vater ihn endlich die Auslieferungen
übernehmen. Es war bereits vier Uhr, wenigstens nicht mehr so heiß. Mit
klopfendem Herzen legte er die Jenkins Farm als letzte Lieferung, schließlich
wollten sie auf die Jagd. Das Abendessen besorgen. Oder wenigstens so tun.
Freudig lächelte er in sich hinein.
Als er auf den Hof
fuhr, erblickte er Max bereits mit voller Ausrüstung auf ihn wartend auf der
Treppe zur Veranda sitzend. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schien er
nicht gerade begeistert. Gut gelaunt stieg Leon aus dem Lieferwagen und ließ
sich von Mr. Jenkins beim Abladen helfen. Max hielt sich dezent zurück.
»Junge, willst du
uns nicht vielleicht helfen!«, schrie sein Vater ihm verärgert zu.
Max schüttelte den
Kopf. »Ich möchte nicht nach Chemie riechen, wenn ich schon für das Abendessen
sorgen soll!«
Ein gutes Argument,
fand er. Sein Vater schien es zu schlucken. Leon grinste frech zu ihm rüber,
während er sich keinerlei Sorgen um den anhaftenden schlechten Geruch an seinem
Körper zu machen schien. Nachdem sie die vier riesigen Kanister abgeladen
hatten, gesellte sich der junge Mann zu seinem Freund auf der Treppe.
»Was gedenkst du
uns denn zu schießen?«
»Das erste, das mir
vor die Flinte kommt!«, konterte Max.
»Dann bleibt mehr
Zeit für anderes, verstehe!«, flüsterte Leon geheimnisvoll in sein Ohr.
Max durchfuhr
wieder dieser Schauer, der so angenehm und zugleich so erschreckend für ihn
war. »Komm schon! Ich hab nicht Zeit bis übermorgen!«, blaffte er ihm entgegen
und war schon auf dem Weg raus in die Wildnis.
Leon hetzte hinter
ihm her, er hatte sich diesmal passend gekleidet und konnte trotzdem kaum mit
Max Schritt halten. Wenn das so weiterging, wäre er nicht mehr fähig irgendetwas anders zu tun, als sich
auszuruhen.
»Was rennst du denn
so?«
»Hab‘s eilig.«
»Noch was vor
heute?« Wieder musste er grinsen.
Max bemerkte es
sofort. »Mein Pferd muss noch gefüttert werden.«
»Wenn‘s nur das
ist…«
»Clementine kommt
später noch vorbei.« Scheiße, wo war das denn auf einmal hergekommen? »Sie hat
mir keine Ruhe gelassen, zur Freude meiner Eltern«, fügte er noch erklärend
hinzu.
»Du lügst doch.«
»Wieso sollte ich?«
Bevor Leon ihm
darauf antworten konnte, streckte Max die Flinte in die Luft und zielte auf
eine Taube am freien Himmel. Mit einem Schuss fiel sie zu Boden.
»Verdammt, bist du
gut!«
»Jack!« Max
schickte den Hund los, die Beute heranzuholen. Er machte sich gar nicht erst
die Mühe, den Vogel in seiner Jagdtasche zu verstauen, sondern ging gleich
weiter schnellen Schrittes auf den lichten Wald zu. Jack brachte ihm die Taube
freudig wedelnd hinterher.
»Kann ich auch mal
versuchen?«, wagte Leon ihn atemlos zu fragen.
»Nein. Ich möchte
das so schnell wie möglich hinter mich bringen.«
»Bist du böse auf
mich?«
Max schluckte.
»Macht es den Eindruck?«
»Allerdings! Ich
hab mich gefreut, dass wir ein bisschen Zeit zusammen verbringen.«
»Je schneller ich
etwas schieße, umso mehr Zeit bleibt dir«, antwortete er trocken.
»Uns.«
»Wie auch immer.«
Leon hielt jetzt
lieber den Mund. Schlich verwirrt hinter Max durchs Gebüsch und wagte nicht
einmal mehr zu atmen. Jack trug tapfer die Taube neben ihnen her. Das lief
alles andere als gut, dachte er missmutig. Vielleicht war er auch ein wenig
verletzt über die rüde Art seines Freundes.
Während er über
sein weiteres Vorgehen grübelte, knallte plötzlich der nächste Schuss durch den
Wald. Max schickte Jack erneut los und der kam prompt mit einem Rebhuhn im Maul
zurück.
»Das dürfte
reichen.« Max stopfte die beiden Vögel in seine Tasche und hing sich die Flinte
schwungvoll um die Schulter. »Gehen wir zurück.«
Leon war zum ersten
Mal sprachlos über seine Kälte in der Stimme. Hatte er sich nicht ausreichend
für den Vorfall nach dem Square Dance entschuldigt? Es musste noch etwas
anderes vorgefallen sein, er wollte den Dingen jetzt auf den Grund gehen,
endgültig.
»Bist du immer noch
böse wegen des Tanzabends?«
Keine Antwort war
auch eine Antwort. Also versuchte er es noch einmal.
»Ich habe doch
schon gesagt, dass ich dich nicht erschrecken wollte. Jetzt warte doch mal,
verdammt!«, hielt er Max am Zipfel seines Hemdes auf, als sie schon mitten im
Weizenfeld standen.
Empört drehte sich
der Farmerjunge um und funkelte ihn böse an. Fast hätte man sich erschrecken
können, so wild war sein Blick.
»Was willst du
eigentlich von mir!?«, brüllte Max ihm sauer ins Gesicht.
»Dich besser
kennenlernen. Freunde sein. Und mehr. Eigentlich mehr.« Verlegen lächelte er
und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden. Noch nie hatte es ihm ein Junge so
schwer gemacht und noch nie zuvor war ihm so schrecklich dabei zumute gewesen.
»Mehr was!?«,
grunzte Max, während er schon wieder voraus stapfte. Jack immer dicht auf den
Fersen.
»Mehr… Was weiß
ich! … Ich… Mehr Nähe?« Der letzte Teil war nur noch geflüstert. Leon fühlte
sich klein wie nie zuvor. Plötzlich schien der andere der Stärkere von ihnen zu
sein. Wie konnte ihm das nur passieren?
Max hatte abrupt
angehalten. Neugierig musterte er Leon von der Seite. »Nähe?«, hauchte er
ebenso ergriffen zurück.
Vorsichtig hob Leon
den Kopf. Ihm wurde plötzlich ganz warm ums Herz. Das muss Liebe sein, dachte
er noch unschuldig. »Du gefällst mir…«
Wieder herrschte
eine Weile Stille zwischen ihnen. Beide mussten das Gesagte erst mal sacken
lassen. Leon fing sich als erster wieder.
»Was ist mit dir?
Gefalle ich dir auch?«
Max zuckte mit den
Schultern. »Irgendwie. Vielleicht.«
»Komm, setzen wir
uns. Wir müssen reden.« Oder mehr. Irgendetwas. Nur nicht auseinandergehen.
Max setzte sich
neben ihn in den Weizen, ihre Köpfe waren gerade noch zu sehen zwischen den
Ähren. »Reden. Worüber?«
»Über uns.« Leon
blickte ihn verzweifelt an.
Max seufzte. »Das
ist nicht normal.«
»Was ist schon
normal? In der Stadt gibt es mehr von uns. Du würdest dich wundern.«
Entsetzt riss Max
die Augen auf. »Sag bloß…«
»Ja. Du musst keine
Angst haben.«
»Weil du dich
auskennst?«, murmelte Max, betroffen von der eigenen Unwissenheit.
Vorsichtig legte
Leon den Arm um seinen Freund und strich dabei die Flinte über seine Schulter
auf den Boden. »Ein bisschen.«
»Hä?«
»Das hier ist
anders. Es hat mir nie sehr viel bedeutet, aber mit dir…« Die Röte schoss ihm
förmlich ins Gesicht.
Das fand Max
richtig charmant. Er konnte ihm irgendwie gar nicht mehr böse sein. »Dann haben
wir ja etwas gemeinsam.« Mutig blickte er ihm direkt in die Augen.
Ihre Blicke
verfingen sich hoffnungslos ineinander. Hitze wallte in ihren Körpern auf. Der
Herzschlag verdoppelte sich. Max konnte Leons heißen Atem auf seinem Gesicht
spüren, er sehnte sich geradezu nach der Berührung seiner Lippen.
»Darf ich dich
küssen?«, hörte er Leon noch flüstern.
Dann trafen sich
auch schon ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Als hätte alles auf diesen
einen Augenblick des Verstehens hingeführt. Allein mit seiner Zunge hätte Leon
seinen Freund bis zum Äußersten treiben können und er wusste darum. Trotzdem
blieb er vorsichtig, wollte Max nicht wieder verschrecken, während er ihm
langsam das Hemd aufknöpfte und von den Schultern streifte. Kurz ließ er von
ihm ab und befreite sich von seinem T-Shirt. Beide Jungen betrachteten sich
eine Weile staunend. Sogen den Körper des andern mit jedem Atemzug in sich auf.
Bis man förmlich die Luft zwischen ihnen knistern hören konnte.
Mit ehrlichem
Verlangen fielen die beiden jetzt doch noch mitten im Weizenfeld übereinander
her. Der Streit war vergessen, es zählte nur noch die Liebe. Leon drückte
seinen Liebsten im Sonnenuntergang zwischen die goldenen Ähren und setzte sich
dann schwungvoll auf seine Hüften. Er war schon hart. Verdammt hart. Mit
geübten Händen streichelte er ihm über die nackte Brust und massierte die bereits erhärteten Brustwarzen. Max stöhnte unter seinen kundigen Händen, wand
sich wie eine Schlange und krallte sich mit den Fingernägeln in seinen Rücken.
Langsam senkte Leon erneut seine Lippen auf die des Jüngeren und küsste ihn
zuerst noch vorsichtig, dann immer drängender. Verstärkte den Druck und
versuchte, ihn mit seiner Zunge dazu zu bringen, den Mund für ihn zu öffnen.
Max keuchte erneut
laut auf, gab unter Leons Bemühungen endlich nach und ließ ihn genüsslich seine
Mundhöhle erforschen. Immer weiter drang Leon in ihn vor, benutzte seine
Zungenspitze, um ihn so richtig heiß zu machen und legte sich schließlich mit
dem ganzen Körper auf ihn. Max‘ Penis drängte förmlich an die frische Luft,
Leon öffnete den Reißverschluss seiner Jeans, bis nur mehr der dünne Stoff der
Boxer die beiden voneinander trennte. Mit fahrigen Bewegungen zog er dem
Jüngeren auch noch aufreizend die Unterwäsche über die Hüften und ließ sich
anschließend von ihm helfen, dasselbe bei sich zu tun. Endlich rieb er sich lustvoll
an Max‘ Erregung und brachte ihn damit binnen Sekunden erneut zum Stöhnen.
Max zitterte bereits am ganzen Körper, drückte Leons Pobacken mit klammen
Fingern immer wieder heftig gegen seine eigene Erregung und genoss jede
Berührung ihrer Glieder mit geschlossenen Augen und klopfendem Herzen. Sie
trieben sich gegenseitig ihrem Höhepunkt entgegen und hatten bereits alles um
sich herum total vergessen.
Ein letzter feuchter Zungenkuss, eine kleine zärtliche Berührung am Hals, das heftige aneinander Reiben
ihrer prallen Geschlechter und schon kamen sie mit einem lauten Schrei auf den
Lippen zwischen ihre bebenden Leiber. Erschöpft sanken sie übereinander
zusammen und umarmten sich liebevoll.
»Das war schön«,
bemerkte Leon noch ganz liebestrunken an Max‘ Schulter.
»Ja… Ist das immer
so zwischen zwei Männern?“ Max flüsterte ebenfalls.
»So ungefähr. Ich
bringe dir alles bei, wenn du willst.«
»Hm… Das wäre
schön. Wir müssen jetzt aber los. Das Abendessen, schon vergessen?«
»Wie könnte ich!«,
meinte Leon grinsend und
kramte in seiner Hosentasche nach einem Taschentuch. »Hier! Machen wir uns
erstmal sauber!« .
Ein wenig ungelenk zogen sie sich nach der notdürftigen Reinigung wieder an, bahnten sich Arm in Arm, gefolgt von Jack, einen Weg aus dem Weizenfeld und kamen gerade noch rechtzeitig zurück zur Farm, bevor ein Suchtrupp namens Rosalie ausgeschwärmt wäre.
Ein wenig ungelenk zogen sie sich nach der notdürftigen Reinigung wieder an, bahnten sich Arm in Arm, gefolgt von Jack, einen Weg aus dem Weizenfeld und kamen gerade noch rechtzeitig zurück zur Farm, bevor ein Suchtrupp namens Rosalie ausgeschwärmt wäre.