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Sonntag, 3. September 2017

Rebellion - Aufbruch nach New York - SIX (Online Story zum Mitlesen)

Nach langer Zeit habe ich jetzt endlich den nächsten Teil der Story fertig. 
Hoffe, ihr seid noch dabei. ;-)
Viel Spaß beim Lesen!
Teil 1 - 5 findet ihr ebenfalls hier auf diesem Blog ^^





~ SIX ~



Leon wusste genau, wie er sich das Treffen mit Max vorstellte. Die Jagd wäre bloß eine dumme Ausrede, um mit ihm allein zu sein. Max war reif für ein bisschen Erfahrung, fand er mit leichtem Grinsen um die Mundwinkel. Den ganzen Vormittag hatte er ungeduldig im Laden gestanden, die Leute lustlos bedient und oft genug einfach aus dem Fenster geträumt. Bis sein Vater ihn unsanft daran erinnerte, dass er zu arbeiten hätte. Am liebsten wäre er einfach irgendwohin abgehauen und hätte von Luft und Liebe gelebt. Vorzugsweise zusammen mit Max Jenkins. Zu seinem eigenen Entsetzen hatte es ihn eiskalt erwischt.
Seine Gedanken kreisten nur noch um einen jungen Mann, statt, wie früher, um jede sich bietende Gelegenheit. Das war schon ein wenig erschreckend, fand er. Immerhin hatte er nie zuvor ein schwules Paar gesehen oder auch nur davon gehört, das länger zusammen lebte oder zusammen blieb. Schließlich hatte niemand es sich auf die Stirn tätowiert. Allerdings dachte er manchmal an eine einsame Farm, auf der er mit einem männlichen Partner nahezu unbehelligt leben konnte, wenn sie zusammen den Hof bewirtschafteten oder vielleicht auch Pferde züchteten, was er immer schon gerne gemacht hätte. Träumen durfte man ja noch.
Nach dem schlimmsten Nachmittagsgeschäft ließ sein Vater ihn endlich die Auslieferungen übernehmen. Es war bereits vier Uhr, wenigstens nicht mehr so heiß. Mit klopfendem Herzen legte er die Jenkins Farm als letzte Lieferung, schließlich wollten sie auf die Jagd. Das Abendessen besorgen. Oder wenigstens so tun. Freudig lächelte er in sich hinein.
Als er auf den Hof fuhr, erblickte er Max bereits mit voller Ausrüstung auf ihn wartend auf der Treppe zur Veranda sitzend. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schien er nicht gerade begeistert. Gut gelaunt stieg Leon aus dem Lieferwagen und ließ sich von Mr. Jenkins beim Abladen helfen. Max hielt sich dezent zurück.
»Junge, willst du uns nicht vielleicht helfen!«, schrie sein Vater ihm verärgert zu.
Max schüttelte den Kopf. »Ich möchte nicht nach Chemie riechen, wenn ich schon für das Abendessen sorgen soll!«
Ein gutes Argument, fand er. Sein Vater schien es zu schlucken. Leon grinste frech zu ihm rüber, während er sich keinerlei Sorgen um den anhaftenden schlechten Geruch an seinem Körper zu machen schien. Nachdem sie die vier riesigen Kanister abgeladen hatten, gesellte sich der junge Mann zu seinem Freund auf der Treppe.
»Was gedenkst du uns denn zu schießen?«
»Das erste, das mir vor die Flinte kommt!«, konterte Max.
»Dann bleibt mehr Zeit für anderes, verstehe!«, flüsterte Leon geheimnisvoll in sein Ohr.
Max durchfuhr wieder dieser Schauer, der so angenehm und zugleich so erschreckend für ihn war. »Komm schon! Ich hab nicht Zeit bis übermorgen!«, blaffte er ihm entgegen und war schon auf dem Weg raus in die Wildnis.
Leon hetzte hinter ihm her, er hatte sich diesmal passend gekleidet und konnte trotzdem kaum mit Max Schritt halten. Wenn das so weiterging, wäre er nicht mehr fähig irgendetwas anders zu tun, als sich auszuruhen.
»Was rennst du denn so?«
»Hab‘s eilig.«
»Noch was vor heute?« Wieder musste er grinsen.
Max bemerkte es sofort. »Mein Pferd muss noch gefüttert werden.«
»Wenn‘s nur das ist…«
»Clementine kommt später noch vorbei.« Scheiße, wo war das denn auf einmal hergekommen? »Sie hat mir keine Ruhe gelassen, zur Freude meiner Eltern«, fügte er noch erklärend hinzu.
»Du lügst doch.«
»Wieso sollte ich?«
Bevor Leon ihm darauf antworten konnte, streckte Max die Flinte in die Luft und zielte auf eine Taube am freien Himmel. Mit einem Schuss fiel sie zu Boden.
»Verdammt, bist du gut!«
»Jack!« Max schickte den Hund los, die Beute heranzuholen. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, den Vogel in seiner Jagdtasche zu verstauen, sondern ging gleich weiter schnellen Schrittes auf den lichten Wald zu. Jack brachte ihm die Taube freudig wedelnd hinterher.
»Kann ich auch mal versuchen?«, wagte Leon ihn atemlos zu fragen.
»Nein. Ich möchte das so schnell wie möglich hinter mich bringen.«
»Bist du böse auf mich?«
Max schluckte. »Macht es den Eindruck?«
»Allerdings! Ich hab mich gefreut, dass wir ein bisschen Zeit zusammen verbringen.«
»Je schneller ich etwas schieße, umso mehr Zeit bleibt dir«, antwortete er trocken.
»Uns.«
»Wie auch immer.«
Leon hielt jetzt lieber den Mund. Schlich verwirrt hinter Max durchs Gebüsch und wagte nicht einmal mehr zu atmen. Jack trug tapfer die Taube neben ihnen her. Das lief alles andere als gut, dachte er missmutig. Vielleicht war er auch ein wenig verletzt über die rüde Art seines Freundes.
Während er über sein weiteres Vorgehen grübelte, knallte plötzlich der nächste Schuss durch den Wald. Max schickte Jack erneut los und der kam prompt mit einem Rebhuhn im Maul zurück.
»Das dürfte reichen.« Max stopfte die beiden Vögel in seine Tasche und hing sich die Flinte schwungvoll um die Schulter. »Gehen wir zurück.«
Leon war zum ersten Mal sprachlos über seine Kälte in der Stimme. Hatte er sich nicht ausreichend für den Vorfall nach dem Square Dance entschuldigt? Es musste noch etwas anderes vorgefallen sein, er wollte den Dingen jetzt auf den Grund gehen, endgültig.
»Bist du immer noch böse wegen des Tanzabends?«
Keine Antwort war auch eine Antwort. Also versuchte er es noch einmal.
»Ich habe doch schon gesagt, dass ich dich nicht erschrecken wollte. Jetzt warte doch mal, verdammt!«, hielt er Max am Zipfel seines Hemdes auf, als sie schon mitten im Weizenfeld standen.
Empört drehte sich der Farmerjunge um und funkelte ihn böse an. Fast hätte man sich erschrecken können, so wild war sein Blick.
»Was willst du eigentlich von mir!?«, brüllte Max ihm sauer ins Gesicht.
»Dich besser kennenlernen. Freunde sein. Und mehr. Eigentlich mehr.« Verlegen lächelte er und scharrte mit dem Fuß auf dem Boden. Noch nie hatte es ihm ein Junge so schwer gemacht und noch nie zuvor war ihm so schrecklich dabei zumute gewesen.
»Mehr was!?«, grunzte Max, während er schon wieder voraus stapfte. Jack immer dicht auf den Fersen.
»Mehr… Was weiß ich! … Ich… Mehr Nähe?« Der letzte Teil war nur noch geflüstert. Leon fühlte sich klein wie nie zuvor. Plötzlich schien der andere der Stärkere von ihnen zu sein. Wie konnte ihm das nur passieren?
Max hatte abrupt angehalten. Neugierig musterte er Leon von der Seite. »Nähe?«, hauchte er ebenso ergriffen zurück.
Vorsichtig hob Leon den Kopf. Ihm wurde plötzlich ganz warm ums Herz. Das muss Liebe sein, dachte er noch unschuldig. »Du gefällst mir…«
Wieder herrschte eine Weile Stille zwischen ihnen. Beide mussten das Gesagte erst mal sacken lassen. Leon fing sich als erster wieder.
»Was ist mit dir? Gefalle ich dir auch?«
Max zuckte mit den Schultern. »Irgendwie. Vielleicht.«
»Komm, setzen wir uns. Wir müssen reden.« Oder mehr. Irgendetwas. Nur nicht auseinandergehen.
Max setzte sich neben ihn in den Weizen, ihre Köpfe waren gerade noch zu sehen zwischen den Ähren. »Reden. Worüber?«
»Über uns.« Leon blickte ihn verzweifelt an.
Max seufzte. »Das ist nicht normal.«
»Was ist schon normal? In der Stadt gibt es mehr von uns. Du würdest dich wundern.«
Entsetzt riss Max die Augen auf. »Sag bloß…«
»Ja. Du musst keine Angst haben.«
»Weil du dich auskennst?«, murmelte Max, betroffen von der eigenen Unwissenheit.
Vorsichtig legte Leon den Arm um seinen Freund und strich dabei die Flinte über seine Schulter auf den Boden. »Ein bisschen.«
»Hä?«
»Das hier ist anders. Es hat mir nie sehr viel bedeutet, aber mit dir…« Die Röte schoss ihm förmlich ins Gesicht.
Das fand Max richtig charmant. Er konnte ihm irgendwie gar nicht mehr böse sein. »Dann haben wir ja etwas gemeinsam.« Mutig blickte er ihm direkt in die Augen.
Ihre Blicke verfingen sich hoffnungslos ineinander. Hitze wallte in ihren Körpern auf. Der Herzschlag verdoppelte sich. Max konnte Leons heißen Atem auf seinem Gesicht spüren, er sehnte sich geradezu nach der Berührung seiner Lippen.
»Darf ich dich küssen?«, hörte er Leon noch flüstern.
Dann trafen sich auch schon ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Als hätte alles auf diesen einen Augenblick des Verstehens hingeführt. Allein mit seiner Zunge hätte Leon seinen Freund bis zum Äußersten treiben können und er wusste darum. Trotzdem blieb er vorsichtig, wollte Max nicht wieder verschrecken, während er ihm langsam das Hemd aufknöpfte und von den Schultern streifte. Kurz ließ er von ihm ab und befreite sich von seinem T-Shirt. Beide Jungen betrachteten sich eine Weile staunend. Sogen den Körper des andern mit jedem Atemzug in sich auf. Bis man förmlich die Luft zwischen ihnen knistern hören konnte.
Mit ehrlichem Verlangen fielen die beiden jetzt doch noch mitten im Weizenfeld übereinander her. Der Streit war vergessen, es zählte nur noch die Liebe. Leon drückte seinen Liebsten im Sonnenuntergang zwischen die goldenen Ähren und setzte sich dann schwungvoll auf seine Hüften. Er war schon hart. Verdammt hart. Mit geübten Händen streichelte er ihm über die nackte Brust und massierte die bereits erhärteten Brustwarzen. Max stöhnte unter seinen kundigen Händen, wand sich wie eine Schlange und krallte sich mit den Fingernägeln in seinen Rücken. Langsam senkte Leon erneut seine Lippen auf die des Jüngeren und küsste ihn zuerst noch vorsichtig, dann immer drängender. Verstärkte den Druck und versuchte, ihn mit seiner Zunge dazu zu bringen, den Mund für ihn zu öffnen.
Max keuchte erneut laut auf, gab unter Leons Bemühungen endlich nach und ließ ihn genüsslich seine Mundhöhle erforschen. Immer weiter drang Leon in ihn vor, benutzte seine Zungenspitze, um ihn so richtig heiß zu machen und legte sich schließlich mit dem ganzen Körper auf ihn. Max‘ Penis drängte förmlich an die frische Luft, Leon öffnete den Reißverschluss seiner Jeans, bis nur mehr der dünne Stoff der Boxer die beiden voneinander trennte. Mit fahrigen Bewegungen zog er dem Jüngeren auch noch aufreizend die Unterwäsche über die Hüften und ließ sich anschließend von ihm helfen, dasselbe bei sich zu tun. Endlich rieb er sich lustvoll an Max‘ Erregung und brachte ihn damit binnen Sekunden erneut zum Stöhnen. Max zitterte bereits am ganzen Körper, drückte Leons Pobacken mit klammen Fingern immer wieder heftig gegen seine eigene Erregung und genoss jede Berührung ihrer Glieder mit geschlossenen Augen und klopfendem Herzen. Sie trieben sich gegenseitig ihrem Höhepunkt entgegen und hatten bereits alles um sich herum total vergessen.
Ein letzter feuchter Zungenkuss, eine kleine zärtliche Berührung am Hals, das heftige aneinander Reiben ihrer prallen Geschlechter und schon kamen sie mit einem lauten Schrei auf den Lippen zwischen ihre bebenden Leiber. Erschöpft sanken sie übereinander zusammen und umarmten sich liebevoll.
»Das war schön«, bemerkte Leon noch ganz liebestrunken an Max‘ Schulter.
»Ja… Ist das immer so zwischen zwei Männern?“ Max flüsterte ebenfalls.
»So ungefähr. Ich bringe dir alles bei, wenn du willst.«
»Hm… Das wäre schön. Wir müssen jetzt aber los. Das Abendessen, schon vergessen?«
»Wie könnte ich!«, meinte Leon grinsend und kramte in seiner Hosentasche nach einem Taschentuch. »Hier! Machen wir uns erstmal sauber!« .
     
Ein wenig ungelenk zogen sie sich nach der notdürftigen Reinigung wieder an, bahnten sich Arm in Arm, gefolgt von Jack, einen Weg aus dem Weizenfeld und kamen gerade noch rechtzeitig zurück zur Farm, bevor ein Suchtrupp namens Rosalie ausgeschwärmt wäre.