Ohne Werbung geht heutzutage als Selfpublisher gar nichts. Deshalb als kleines Vor-Weihnachtsgeschenk hier eine Leseprobe meines ersten Gay Romance Romans 'Wooden Sins - Die Sünden der Anderen' für euch ;-)
'Wooden Sins - Die Sünden der Anderen' & 'Einmal Hölle und zurück' - vom 24.12. bis zum 26.12. für nur 0,99 € als Kindle E-Book!
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http://www.amazon.de/Wooden-Sins-Die-S%C3%BCnden-Anderen-ebook/dp/B00RSN0JI0/
http://www.amazon.de/Einmal-H%C3%B6lle-zur%C3%BCck-Mari-Celeste-ebook/dp/B00UZLCMSM/
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Sollten euch die Bücher gefallen haben, oder auch nicht *lach*, dann würde ich mich über eine kleine 'Rezension'/Bemerkung auf Amazon eurerseits sehr freuen. ;-)
~ Prolog ~
Bunte Laserlightshow.
Flirrende Hitze. Schwitzende Körper. Drogen so weit das Auge reichte.
Testosteron im Überfluss. Es war immer wieder ein besonderes Erlebnis für den
jungen Mann mit der knappen, dunklen Jeans und dem eng sitzenden, ärmellosen,
schwarzen Hemd. Nur einmal im Monat kam er hierher nach Atlanta und fühlte sich
frei. Begehrenswert und sexy. Orgiastische Musik strömte durch seine Adern und
ließ seine Hüften zum Takt schwingen. Es könnte so schön sein. Wenn er nur
endlich...
Viele versuchten ihn
abzuschleppen, meist jedoch bestimmte er seine Partner selbst und lebte seine
geheimsten Fantasien mit ihnen aus. Für eine Nacht. Danach fuhr er wie immer
frustriert zurück nach Jasper, Georgia. Dorthin, wo er zu Hause war.
Alle lebten in Jasper,
seine Eltern, seine Geschwister, seine Freunde. Und Nolan, sein bester Freund
seit der Kinderzeit. Nolan Mitchell. Ohne ihn wäre er schon zugrunde gegangen.
Er wusste alles über ihn. Auch über die regelmäßigen Besuche in Atlanta. Ab und
zu kam er auch mit ihm, wenn er eine passende Ausrede für seine Frau Ellen
erfinden konnte. Für ihn bedeutete das jedes Mal einen Betrug und er hasste
sich dafür. Aber er nahm es in Kauf, für sich selbst und für ihn, Gale
Kensington, seinen Seelenverwandten und einzigen wahren Freund seit der
Schulzeit. Er bewunderte ihn dafür, eine eigene kleine Baufirma zu besitzen und
damit richtig viel Geld verdienen zu können. Nolan selbst war im örtlichen
Sägewerk beschäftigt und schlug auch ab und an mit seinen Kollegen frische
Bäume aus dem Forst.
Heute Abend war es
ziemlich voll in dem Club, den Gale für gewöhnlich bei seinen Ausflügen aufsuchte – das Rising Sun. Er war
allein gekommen, Nolan musste auf eine Familienfeier. Inzwischen hatte er hier
auch so etwas wie eine Clique gefunden, mit der er um die Häuser ziehen konnte.
Bei Deacon konnten Nolan und er immer übernachten. Er war drei Jahre älter und
besaß einen Sexshop mitten in Atlanta. Der noch etwas jüngere Jaden unterhielt
sich gerade an der Bar angeregt mit ihm über seine Baufirma, behielt dabei aber
immer die tanzenden Männer im Auge. Er war ein wenig weiblich angehaucht, hatte
längere, dunkle gefranste Haare und einen süßen Schmollmund. Außerdem kleidete
er sich extrem ausgefallen, was Gale manchmal doch das Wasser in die Augen zu
treiben schien. Aber er war ein herzensguter Kerl, immer hilfsbereit und vor
allem loyal. Das war für ihn am wichtigsten.
Mittlerweile war Gales Alkoholpegel
auf einem geeigneten Level, er konnte ohne Scheu auf die Pirsch gehen. Auch
wenn er sehr selbstbewusst war, bereitete es ihm doch einige Schwierigkeiten,
fremde Männer anzusprechen, wenn er vollkommen nüchtern war. Er fand sich zwar
ganz gutaussehend, aber eben nicht perfekt. Seine braunen kurzen Haare standen
ihm verwegen in alle Richtungen ab und er war dezent muskulös. Sein Job als
Architekt und Zimmermann brachten ihm die gute Kondition und die ganz
annehmbare Figur ein. Er fühlte sich trotzdem nicht gut genug. Obwohl seine
Freunde ihn um seine vielen Eroberungen beneideten, fand er selbst sich meist
nur mittelmäßig aufregend.
„Na, hast du heute
schon einen im Auge?“, fragte Jaden ihn süffisant lächelnd an der Bar.
„Kann sein. Ich versuche
mein Glück vielleicht später.“
„Später? Bist du
krank?“
„Nein, ich bin nur
müde. Hatte einen anstrengenden Tag. Ein neuer Kunde wünscht sich ein echt
riesiges Haus und ich habe den ganzen Tag über der Planung gesessen. Immer
wieder unterbrochen von seinen Anrufen, weil ihm noch etwas eingefallen ist,
was er so und nicht anders haben möchte. Ein echter Klugscheißer eben.“ Gale
grinste gelangweilt. Wenn dieser ominöse Mr. Talbot am Montag zu ihm ins Büro
kommen würde, könnte er sicher für nichts garantieren.
„Aber er bezahlt dich
fürstlich. Du musst doch inzwischen schon eine ganze Menge Kohle haben?“
„Es reicht, um gut zu
leben. Ich habe keine Ansprüche, außer ein wenig extravagante Kleidung für die
Ausflüge hierher in die Großstadt. Zu Hause brauche ich das alles nicht.“
„Du ziehst deine
Designerklamotten also nie zu Hause an? Ich kann das kaum glauben...“ Jaden
leckte sich unwillkürlich über die Lippen, als er sich Gale heimlich ganz ohne
Klamotten vorstellte.
„Du mit deinen
unglaublichen Fummeln hättest bei uns auf dem Land keine Chance, länger als
genau fünf Minuten zu überleben“, lachte Gale amüsiert.
Er stellte sich Jaden
gerade im heimatlichen Diner vor, mit pinker, flusiger Jacke, grell
eingefärbter Hose und dunklem Lidstrich um die Augen. Absolut unvorstellbar.
Jaden war wirklich keine Tucke fürs Landleben.
„Wie hältst du es dort
nur aus?“ Der auffällige junge Mann brauchte den Smog über der Stadt und die
grellen Lichter in den Schaufenstern. Shopping war sein liebstes Hobby.
„Ich bin dort
aufgewachsen und liebe die Wälder, die Sonnenaufgänge, einfach alles. Wenn ich
das alles nicht wirklich mögen würde, wäre ich kein Architekt und Zimmermann,
sondern Künstler geworden.“
„Willst du tanzen? Ich
muss mich ein bisschen bewegen und sie spielen gerade meinen Song!“, trällerte
Jaden plötzlich aufgeregt drauflos. Er zog Gale einfach mit sich am offenen
Hemdkragen auf die Tanzfläche.
Es machte Spaß, sich
aufreizend zur Musik zu bewegen, die Hüften kreisen zu lassen und alle anderen
total verrückt nach einem werden zu lassen. Gale war ein richtig guter Tänzer,
er setzte sich gerne in Szene und freute sich über die vielen auffordernden
Blicke auf seinem Körper. Jaden genoss seine Zuwendung, er lechzte förmlich
danach und Gale wusste darum.
Als Deacon sich jetzt
zu ihnen gesellte, tanzten sie zu dritt weiter. Er war wohl wieder ein wenig
auf Ecstasy, aber das machte Gale nichts aus, er hatte es bis jetzt noch nie
übertrieben und das war alles, was für ihn zählte. Manchmal ließ auch er sich zu
einer kleinen Prise Spezial-Kräutermischung überreden, aber er behielt immer
seine sieben Sinne beisammen.
Am Ende des Abends
verschwand er schließlich doch noch mit einem jüngeren Mann zu ihm nach Hause.
Eine echte Sahneschnitte, mit absolut geilem Körper und auch sein Schwanz
schien ihm perfekt für diese Nacht. Ziemlich nahe an den allgemeingültigen
Idealmaßen was die Länge betraf.
Er holte sich bei ihm,
was er brauchte – Sex und Aufmerksamkeit. Bisher war ihm noch nie in den Sinn
gekommen, dass er sich auch einmal verlieben könnte. Liebe gab es für ihn nicht
wirklich. Durfte es auch nicht geben. Das beste Beispiel war seine Schwester
Thelma, die mit ihren 25 Jahren inzwischen den achten Freund verschlissen und
jedes Mal an die große Liebe geglaubt hatte. Wenn schon bei den Heten immer der
Wurm drin war, wie sollte es dann erst bei den Schwulen funktionieren? Männer
waren nun mal nicht für die Monogamie gemacht, so einfach war das. Und wie
hätte er das auch in seinem Leben auf die Reihe bekommen sollen?
~ Kapitel 1 ~
Montagmorgen, heiß wie
immer mitten im Juni, die Luft flirrte geradezu. Gale quälte sich aus dem Bett
und sprang unter die Dusche. Selbst das kalte Wasser wollte ihn nicht munter
machen, erst der Kaffee schaffte es einigermaßen, dass er halbwegs zur
Besinnung kam. Ihm saß noch immer der gestrige Abend in den Knochen. Eigentlich
hatte er ja schon gegen Mittag zurück nach Jasper fahren wollen, aber Deacon
hatte ihn noch einmal in die Kneipe geschleppt und sie waren regelrecht
versumpft. Jetzt büßte er dafür mit einem irren Brummschädel und schlechtem
Magen.
Müde und ausgelaugt
schleppte er sich zur Arbeit in sein Büro. In Kürze würde Mr. Ich-will-es-jetzt-doch-wieder-ganz-anders-Talbot
auf seiner Matte stehen und ihn vermutlich systematisch in den Wahnsinn
treiben. Dieser Mann war bereits jetzt ein rotes Tuch für ihn, noch bevor er
ihn das erste Mal zu Gesicht bekommen hatte. Er und seine Frau Bridget wollten
nur das Beste vom Besten. Geld spielte keine Rolle für das Paar, soviel hatte
Gale schon mitbekommen. Er fragte sich allerdings ernsthaft, warum so ein
reiches Ehepaar sich ausgerechnet in Jasper niederlassen wollte. Im absoluten
Nirgendwo. Das Grundstück hatte er sich schon angesehen, es lag etwas abgelegen
auf einer Anhöhe mit herrlichem Blick über die Blue Ridge Mountains. Wirklich
sehr schön, aber auch sehr einsam. Fast ein bisschen zu einsam für seinen
Geschmack.
Notdürftig ordnete er
seine Papiere auf dem Schreibtisch und verlangte von seiner Schreibkraft Darcy
Meadows, seiner besten Freundin, die Vertragsunterlagen für den bevorstehenden
Hausbau. Seine Mitarbeiter waren schon längst auf den drei derzeitigen
Baustellen im Nachbarort. Das Geschäft lief gut. Sie waren ausgebucht bis
unters Dach. Nach seinem Termin mit Mr. Talbot wollte er ebenfalls auf eine der
Baustellen, um mitzuhelfen. Er liebte den Umgang mit den Hölzern, auch der
Geruch war ihm vertraut und er atmete ihn ein wie sündhaft teures Parfum. Was
brauchte man ein Fitnessstudio, wenn man nur auf die Baustelle musste, um seine
Muskeln zu trainieren?
„Gale? Willst du noch
Kaffee?“ Darcy bemerkte sehr wohl, wenn es ihrem Chef schlecht ging.
„Ja, danke. Hast du
vielleicht etwas gegen meine rasenden Kopfschmerzen?“
„Ich bringe dir 'ne
Tablette. Langes Wochenende gehabt?“
„Frag nicht!“ Gale lächelte mühsam.
Seine Sekretärin war
schon länger hinter ihm her und ziemlich eifersüchtig auf seine Ausflüge in die
Großstadt. Allerdings dachte sie, er würde sich dort mit Mädchen vergnügen.
Kurz darauf kam sie mit einem Glas Wasser und einer Tablette wieder zurück. Er
nahm es dankbar in Empfang und kippte das ganze Glas in einem Schwung hinunter.
Die Türglocke ertönte.
Darcy verließ sein Büro, um die Kundschaft zu begrüßen. Durch die offene Tür
hörte Gale einen Mann und eine Frau mit ihr sprechen. Es klang freundlich, er
war ziemlich überrascht, dass Mr. Talbot anscheinend doch kein solches
Ungeheuer zu sein schien, wie er angenommen hatte. Darcy führte die beiden zu
ihm ins Büro und als er jetzt endlich gestresst von seinen Unterlagen aufsah,
blickte er in zwei strahlend grüne Augen in einem von blonden, längeren Haaren
umrahmten Gesicht. Dieser Mann war hübsch, verdammt hübsch sogar. Und blutjung
dazu. Genau wie seine Frau, er schätzte sie beide auf höchstens 20 Jahre. Sie
war schwanger, mindestens im siebten Monat.
„Guten Tag, Mr.
Kensington. Sandy Talbot, mein Name. Das ist Miss Bridget Lamotte, meine
zukünftige Frau.“ Er zeigte auf die junge Dame neben sich und lächelte
gewinnend.
„Guten Tag. Setzen Sie
sich doch!“ Gale gab ihnen freundlich die Hand und bot ihnen einen Platz in den
Sesseln vor seinem Schreibtisch an. Die beiden machten nur zu gern Gebrauch
davon. „Was kann ich also heute genau für Sie tun?“
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